(Frauen-)Geschichte und Kultur in Wiesloch

Bertha Benz und die erste Tankstelle der Welt


„Der erste Autofahrer, der sich über kürzere Versuchs- und Probefahrten hinauswagte, war eine Autofahrerin!“, so ist bei WIKIPEDIA, der freien Enzyklopädie, unter dem Namen Bertha Benz zu lesen. „Tapfer und mutig hisste sie neue Segel der Hoffnung auf“, schrieb Carl Benz in seine Erinnerungen.

Am 5. August 1888 fuhr sie ohne Wissen ihres Mannes mit ihren beiden Söhnen Richard und Eugen mit dem patentierten Motorwagen von Mannheim nach Pforzheim (160 Kilometer). Weil Bertha Benz auf dieser Fahrt der Sprit ausging, hielt sie in Wiesloch bei der Stadtapotheke und kaufte Treibstoffnachschub ein. Die Stadtapotheke kam so zu unerwartetem Ruhm: Sie wurde damit zur "Ersten Tankstelle der Welt."

Durch diese Fahrt mit dem Automobil hatte Bertha Benz der Erfindung ihres Mannes zum Durchbruch verholfen. Carl Benz gestand in seinen Aufzeichnungen, dass sie wagemutiger war als er und dass sie für die Weiterentwicklung des Motorwagens die entscheidende Fahrt unternommen hat.



Bertha Benz wird Patronin der Realschule


Wieslochs Gemeinderat stimmt der Namenswahl zu – Großes Fest am 25. und 26. April
„… Im Gemeinerat waren alle mit der Namenswahl einverstanden. Stadträtin Karin Becker (Frauenliste) freute sich, dass nun schon die dritte Schule in Wiesloch einen Frauennamen trägt (neben der Bertha-Benz-Realschule sind es die Maria-Sibylla-Merian-Grundschule und die Louise-Otto-peters-Schule…“ So stand es am 5.2.08 in der RNZ.
Die Bemerkung von Karin Becker, „dass Frauen in der Geschichte immer noch stark unterrepräsentiert sind“, erschien leider weder in der RNZ noch in der Wieslocher Woche.