8.12.2007 Haushaltsberatungen 2008
Die Gemeindrätin Karin Becker setze sich mit folgenden „kleinen
Schritten“ für eine bessere Kommunalpolitik in Wiesloch ein:
- Sie bat um Vorlage eines Berichts über die im
Jahr 2007 beschäftigten 1-Euro-Job-Verhältnisse bei der Stadtverwaltung.
In diesem Bericht sollen auch die anschließend erfolgreichen Vermittlungen
in ordentliche Arbeitsverhältnisse aufgeführt sein. Karin Becker betonte
erneut ihre Haltung zur Beschäftigung von 1-Euro-Kräften: Arbeitslose
sollen ordentlich vermittelt, aber nicht kostengünstig mit Arbeiten
ausgenutzt werden, die normalerweise zum Betrieb der Stadtverwaltung
gehören.
- Bei den Leistungszielen von Kindergärten brachte Karin Becker das
neue Ziel „Stadtverwaltung möge darauf
hinwirken, dass mehr männliche Erziehungskräfte eingestellt werden.
Unter den 89 Arbeitskräften in Wieslocher Kindergärten sind lediglich 4
Männer. Bereits 1996 hat das Netzwerk Kinderbetreuung der Europäischen
Kommission vorgeschlagen, dass mindestens 20 Prozent der Beschäftigten in
öffentlichen Einrichtungen für Kinder Männer sein sollten. Eine höhere
Repräsentanz von Männern in Erziehungsberufen trägt dazu bei, dass Jungen
die Gelegenheit haben, positive männliche Rollenvorbilder zu erleben. Stadtrat
Wickenhäuser von der Wählergemeinschaft Frauenweiler erklärte Karin Becker
danach scherzhaft zur neuen Männerbeauftragten der Stadt.
- Karin Becker stellte den erfolgreichen Antrag, dass als
Leistungsziel bei der Abwicklung von „Städtischen Verträgen“
– hier: u.a. die Städtebauliche
Entwicklungsmaßnahme „Äußere Helde“ –
nicht nur Termine und Fristen sondern
auch die Verfahrensrichtlinien eingehalten
werden. Sie begründete ihren Antrag damit, dass im 1. Baufeld Äußere Helde noch immer nicht alle EigentümerInnen
verkauft hätten und jetzt mit dem Bagger im wahrsten Sinne des Wortes
überfahren werden (siehe hierzu RNZ-Artikel unter
PRESSE). Auch sei ihre schriftlich vor dem Baggerbiss an Wüstenrot gestellte
Anfrage, ob denn schon alle im 1. Bauabschnitt verkauft hätten,
bisher nicht beantwortet worden. Die
Stadt drückt sich jetzt vor den Enteignungen, macht keinen reinen Tisch.
- Beim Thema Personalplan – Teilzeitarbeit in der
Stadtverwaltung, bat Karin Becker um Auskunft, wie viele Männer bei der Verwaltung teilzeitbeschäftigt
sind. Im vorgelegten Personalplan ist lediglich der Anteil von
teilzeitbeschäftigten Frauen ersichtlich.
Laut Auskunft der Stadtverwaltung
wird im kommenden Haushaltsplan/Personalplan der Anteil von
teilzeitbeschäftigten Männern aufgeführt werden. Momentan gäbe es „leider“
nur zwei teilzeitbeschäftigte Männer in unbefristeten Arbeitsverhältnissen. Ab
kommendem Jahr seien es drei Männer.
- Zum
Schuldenstand fragte Karin Becker vorab nach, ob es bei den zinsgünstigen
Umschuldungen mittels sog. Forward-Kredite zu
sog. Abtretungen der städt. Darlehensschuld an weitere
Kreditinstitute gekommen sei. Die Stadtverwaltung verneinte dies: „Solche
Fälle sind bisher noch nicht vorgekommen
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