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Frauenliste begrüsst Gründung des Frauensicherheitsrates
Sicherheitsbegriff aus der Frauenperspektive definieren

(kb) WIESLOCH. Die Stadträtin der Frauenliste, Karin Becker,  begrüßt den vor kurzem in Bonn gegründeten „Frauensicherheitsrat“, der sich für den Schutz der unbewaffneten Frauen in Krisengebieten einsetzen will.
Der Frauensicherheitsrat besteht aus 34 NGOs (Nicht Regierungs-Organisationen) und Einzelpersonen. Es sind die Heinrich-Böll- und die Friedrich-Ebert-Stiftung beteiligt wie auch die Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung. Außerdem ist Amnesty international dabei und die UN-Organisation UNIFEM http://www.unifem.de/de/  (Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen).

Es ist nicht nur in Studien belegt, dass in oder nach einem Krieg die Gewalt in Familien ansteigt, dass Vergewaltigungen zunehmen und dass auch in Flüchtlingslagern Gewalt an Frauen ausgeübt wird.

Aus diesem Grund hat die UNO am 31. Oktober 2000 die Resolution 1325 verabschiedet. Diese Resolution schreibt die Teilnahme von Frauen an Friedensprozessen und Interimsregierungen völkerrechtlich vor. Frauen müssen „in den nationalen, regionalen und internationalen Institutionen und Mechanismen zur Verhütung, Bewältigung und Beilegung von Konflikten auf allen Entscheidungsebenen“ stärker vertreten sein, heißt es in der Resolution.

Mindestens so lange, wie Deutschland im Weltsicherheitsrat sitzt, will nun der „Frauensicherheitsrat“ auf die Umsetzung dieser Resolution drängen.

„Dieser Frauensicherheitsrat wird nicht nur den akuten Schutz von Frauen einfordern,“ so Ursula Trost, Initiatorin der Frauenliste Wiesloch und Gründerin des Frauenforums Wiesloch. "Dieser Frauensicherheitsrat  wird den Sicherheitsbegriff aus der Frauenperspektive füllen. Gender Mainstreaming wird hier verwirklicht werden."

Ansprechpartner des Frauensicherheitsrates wird der Weltsicherheitsrat sein, in Deutschland dementsprechend in erster Linie das Verteidigungs- und das Außenministerium.