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Rhein-Neckar-Zeitung vom 2. Juni 2004

Wie soll es mit dem Baugebiet „Äußere Helde“ weitergehen?


Wiesloch (red.) Wie in den Gemeinderatswahlen zuvor hat die RNZ wieder eine Umfrage bei den Wieslocher Parteien und Wählergruppierungen gestartet und sie zu ihrer Meinung über drei zentrale kommunalpolitische Aspekte in der Weinstadt gebeten. Die erste Frage gilt dem größten Streitthema der Wieslocher Kommunalpolitik der letzten Jahre überhaupt: der Bebauung der Äußeren Helde. Wir fragten nach dem Kurs, den die Parteien und Wählervereinigungen in Sachen „Äußere Helde“ weiter steuern wollen. Hier die Antworten:


Frauenliste


Bereits im Jahr 2001 habe ich (Stadträtin Karin Becker; Anmerkung der Redaktion) als Frauenlisten-Vertreterin eine „schlüssige Naturhaushalts-Bilanz“ gefordert. Mit der nun vorliegenden Eingriffs-/Ausgleichsbilanz ist diese Forderung bei weitem nicht ausreichend erfüllt worden. Jeder verantwortungsbewusste Mensch, der sich nur ein wenig mit Naturschutz befasst, erkennt nach dem Studium der Unterlagen, dass z.B. den hier lebenden Vögeln, die teilweise sogar nach EU-Recht besonders zu schützen sind, der Lebensraum genommen würde.

Nicht nur die Übernahme des Palatin-Hotels durch die Stadt war ein eklatanter, teurer Fehlbeschluss des Gemeinderates. Auch die Wiederaufnahme des Projekts „Bebauung Äußere Helde“ kann die Stadtkasse, in der jetzt schon kein Geld ist, evtl. mit 8 Mio. Euro belasten.

Der eingeschlagene Weg der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme mit möglichen Enteignungen ist die schärfste Maßnahme, die eine Stadt überhaupt treffen kann. Niemand weiß, wie sich der neue Gemeinderat zusammensetzen wird. Wie über den im Herbst vorliegenden „Bebauungsplan als Satzung“ abgestimmt werden wird, weiß heute auch niemand. Ein negativer Beschluss kann das Projekt wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen lassen.