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20.8.2008


Anfrage der Frauenliste

Uran im Trinkwasser?


(kb) Die Gemeinderätin der Frauenliste, Karin Becker, stellte am 19. August 2008 an den Leiter der Stadtwerke Wiesloch die Anfrage, ob in Wiesloch in letzter Zeit der Urangehalt im Trinkwasser festgestellt wurde. Falls ja, wollte Karin Becker wissen, wie hoch die ermittelten Werte sind und ob Wiesloch bereits entsprechende Filtersysteme für die Beseitigung von Uran im Trinkwasser besitzt.

Grund für die Anfrage der Gemeinderätin waren Untersuchungsergebnisse der Organisation Foodwatch, denen zufolge auch in Baden-Württemberg Werte gemessen wurden, die über den Leitwerten des Umweltbundesamtes liegen. Das Bundesgesundheitsministerium bereitet momentan eine Änderung der Trinkwasserverordnung vor. Es soll ein bei 10 Mikrogramm je Liter liegender Grenzwert für die Belastung mit Uran im Trinkwasser eingeführt werden. Dies soll zügig auf den Weg gebracht werden. Die WHO arbeitet mit einem Belastungswert von 15 Mikrogramm. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung soll für Säuglinge aber z. B. nur Wasser verwendet werden, das maximal 2 Mikrogramm pro Liter enthält.

Am 20. August 2008 erhielt Gemeinderätin Becker von den Stadtwerken die Auskunft, dass das Wieslocher Trinkwasser zur Zeit auf den Uran-Gehalt geprüft wird und dass die Frauenliste Nachricht erhält, sobald das Ergebnis vorliegt. Wiesloch verfüge über keine entsprechenden Filtersysteme im Wasserwerk für die Beseitigung von Uran. Auch sei es nach der Trinkwasserverordnung noch keine Pflicht auf Uran untersuchen zu lassen.

Die Frauenliste schließt sich der Forderung von Thilo Bode von Foodwatch an, dass wegen der Toxizität des Urans im Trinkwasser ein verpflichtender Grenzwert erforderlich ist und dass künftig Uran und andere bedenkliche Stoffe im Trinkwasser auf der Wasserrechnung angegeben werden sollen.

Karin Becker, Gemeinderätin der Frauenliste